Tag 2 – U13 & U19
Der zweite Tag war angebrochen und alles war größer: Die Anzahl der Spieler und Wettkämpfe, die Halle und die Spannung! In der U13 gab es fünf und in der U19 ganze acht Starter, was nochmal wesentlich mehr Betreuung vom Trainerteam verlangte. Glücklicherweise wurden wir zeitweise durch Florian, Nils und Andre verstärkt. Somit hatten wir das größte Trainerteam des Turniers, was uns definitiv einen massiven Vorteil verschaffte.
Der Doppelwettbewerb verlief sehr durchwachsen. Timo und Hannes Ellmer spielten sich in der jüngeren Altersklasse sehr sicher ins Finale, wo sie in einem engen 3:0 der vereinsübergreifenden Kombi zwischen Lösel (TSV Blau-Weiß Gröditz) und Appelt (Lommatzscher SV 1923) unterlagen. In der U19 gingen vier Luchse-Doppel an den Start. Während Martin und Louis, sowie Luis und Leon ein Freilos im Achtelfinale bekamen, kämpften sich Felix und Rafael durch die erste Runde. Für Jannik und Jonathan war schon im ersten Match Schluss. In Runde zwei gab es auch für Martin und Louis gleich in ihrem ersten Spiel eine Niederlage, denn sie fanden nicht ins Spiel gegen ein eingespieltes Doppel aus Diera. Sowohl Luis und Leon, als auch Felix und Rafael spielten sich nach knappen Sätzen gegen Gröditz und Coswig beide mit 3:1 ins Halbfinale, wo sie dann aufeinander treffen sollten. In diesen internen Kampf wurden Leon und Luis ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen somit ins Finale ein, wo es gegen TTF Riesa gehen sollte. Nun spielte unser ambitioniertes, jedoch unvertrautes, Doppel gegen eine sehr erfahrene Paarung, die schon etliche Spiele miteinander absolviert haben. Und das merkte man, da unsere beiden Luchse nie so wirklich in die Partie fanden und das Finale mit 1:3 abgaben. Somit gab es also einmal Bronze und zweimal Silber.
Die U19 zeichnet sich auch durch den Mixed-Wettbewerb aus, bei dem Doppel mit je einem Jungen und einem Mädchen gespielt wird. Da die Luchse bisher noch zu wenig weibliche Spielerinnen haben, kam es zum gemischten Doppel zwischen Martin Weinhold und Luisa Ginzer vom Lommatzscher SV 1923. Bis ins Finale schafften sie es ohne Satzverlust, bevor sie dann in den alles entscheidenden Satz gegen Scholz (TTF Riesa) und Rennhack (Moritzburger SV 1990) mussten. Am Ende war es jedoch der Sieg für Martin und Luisa und damit eine weitere Goldmedaille.
Nun ging es an die lang erwarteten Einzel. In der U13 qualifizierte sich lediglich Timo trotz einer extrem knappen Niederlage gegen Miethe (SV Diera) für die KO-Runde. In der U19 standen die Chancen besser. Luis Bruchholz und Louis Mütsch wurden ihrer Favoritenrolle in der Gruppe gerecht und kamen ohne Satzverlust weiter. Jonathan, Felix, Martin und Leon mussten sich letztendlich den Gruppenersten ihrer Gruppe Scholz (TTF Riesa), Stöhr (SV Diera), Haferkorn (TuS Coswig 1920) und Wiese (TSV Blau-Weiß Gröditz) in dieser Reihenfolge geschlagen geben. Martin und Leon brachten ihre Gegner an den Rande einer Niederlage, mussten aber letztendlich zum Sieg gratulieren. Jannik und Rafael kämpften in ihrer Gruppe bis zum Schluss, doch am Ende fehlten ihnen die letzten, wenigen Prozente, um doch noch die wichtigen Spiele für sich zu entscheiden.
Damit trugen in der Endrunde ganze 6 von 14 Spielern orange-schwarze Trikot. Luis bekam als gesetzter Spieler ein Freilos, der Rest musste zuerst das Achtelfinale passieren. Ab der KO-Phase konnte man vergeblich nach einfachen Matches suchen, da die allgemeine Grundsicherheit aller Gegner wesentlich höher war. Dies mussten auch Louis, Jonathan und Felix einsehen, für die in der ersten KO-Phase bereits Schluss war. Martin und Leon zogen in die nächste Runde ein. Dabei spielte Leon nun erneut gegen Jan Winter (TuS Coswig 1920), gegen den er einen Tag zuvor nur ganz knapp gewann. Heute zog er die Leistung der ersten beiden Sätze des letzten Spiels komplett durch und spielte seinen Kontrahenten gnadenlos 3:0 ins Aus. Wer nun das nächste Spiel gewinnen sollte, würde sich automatisch zur Bezirksmeisterschaft qualifizieren und wäre im Halbfinale. Ungünstigerweise traf Leon auf seinen Doppelpartner Luis und musste die 0:3 Niederlage schlussendlich anerkennen. Damit war der erste qualifizierte Spieler jedoch sicher. Martin scheiterte an Scholz (TTF Riesa) und musste also ebenfalls die Koffer packen. Nun war nur noch Luis im Rennen, für welchen es als topgesetzten Spieler nur ein Ziel gab, nämlich der Titel. Doch bereits am Anfang des Spiels gegen Scholz, merkte man ihm die Nervosität an. Ab diesem Punkt half nur noch eines: sich pushen und durchbeißen. Es hätte nicht knapper sein können und die Ballwechsel waren sehr lang. Beide Spieler waren zurecht an diesen Punkt gekommen, doch am Ende war es Luis, welcher durch gute Aufschläge und Hartnäckigkeit im offenen Spiel ins Finale einzog. Dieses sollte er gegen Bastian Haferkorn (TuS Coswig 1920) bestreiten, der Spieler, welcher in der Gruppenphase noch ganz knapp gegen Martin gewann. Ab diesem Punkt sank die Aufregung, die durch Luis ausging. All die Emotionen des Spiels zuvor gaben ihm Kraft und Luis war metaphorisch gesehen im Tunnel. Drei knappe Sätze, aber ein eindeutiges Satzergebnis machten Luis zum Kreismeister. Der verdiente Sieg durch ein sicheres Angriffsspiel trotz großer Nervosität zeigt unserem Luis, dass er zurecht der beste Jugendspieler im Kreis ist. Am Ende gewinnen die Luchse also die beiden am meisten umkämpften Altersklassen im Kreis, ein positives Zeichen für die Zukunft.
Solch ein Turnier ist immer wieder ein spannendes Ereignis. Die Aufregung, der Nervenkitzel und der Wille, genau an diesem einen Tag sein bestes zu geben, machen die Kreismeisterschaften zu einer wichtigen Erfahrung. Oft können einzelne Punkte den Verlauf des ganzen Tages ändern und am Ende sind vielleicht sogar mehr Kinder enttäuscht, als zufrieden mit sich. Doch die Konfrontation mit Niederlagen ist wichtigster Bestandteil des Sports, aber auch des Lebens und von daher sollte man seine Chancen ernst nehmen, aber auch gewiss sein, dass neue Gelegenheiten kommen werden.
Und damit geht nun der volle Fokus auf die Punktspiele, aber natürlich auch auf die Bezirksmeisterschaft. Bis zum nächsten Mal, liebe Luchse.
Adrian